Granulit der Burg Kriebstein
Ort: Kriebethal, Wehranlage an der Zschopau unter der Burg Kriebstein
Sehenswürdigkeit: Granulit
Status: interessanter Aufschluss ohne Geotopschutz
Anreise mit PKW: A4 Abfahrt Hainichen, S201 und S32 nach Norden durch Rossau und Ehrenberg nach Kriebethal
oder A14 Abfahrt Döbeln-Nord, B169 nach Süden bis zur Kreuzung Waldheimer Straße, von da nach Westen durch Reichenbach, Grünlichtenberg und Ehrenberg nach Kriebethal
August-Bebel-Straße und An-der-Zschopau bis zum Parkplatz an der Zschopaubrücke, unterhalb des Schlossbergs kleinen Fußweg bis zur Wehranlage an der Zschopau nehmen
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: RB 45 zwischen Chemnitz und Elsterwerda bis Waldheim, Bus 920 von Waldheim nach Hainichen bis Kriebethal, unterhalb des Schlossbergs kleinen Fußweg bis zur Wehranlage an der Zschopau nehmen
Die Burg Kriebstein und der Ort Kriebethal liegen im Zentrum des Granulit-Massivs. Hier sind an der Straßenbrücke und am Wehr der Zschopau große Felswände aus Granulit aufgeschlossen. Der Granulit ist ein hochmetamorphes felsisches Gestein, welches überwiegend aus Feldspat und Quarz besteht. Die dunklen Gemengteile sind vollständig wasserfreie Pyroxene. Das Gestein ist teilweise massig mit einem richtungslosen Gefüge, teilweise durch eine parallele Foliation gekennzeichnet. Einzelne Gesteinsblöcke werden durch spröd-duktile Deformationszonen oder durch Klüfte getrennt.
Der sächsische Granulit ist außergewöhnlich, da er bei Temperaturen von ca. 1000 Grad Celsius in einer Tiefe von ca. 80 Kilometern entstand. Damit stellt er ein Hochdruck-Ultrahochtemperatur-metamorphes Gestein dar. Nur dadurch, dass er vollständig wasserfrei war, entging er der Aufschmelzung, denn Wasser senkt den Schmelzpunkt eines Gesteins.
Das Gestein Granulit wurde von Weiss (1803) erstmals beschrieben, sodass das Granulit-Massiv als Typuslokalität des Granulits gilt.