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Granit der Greifensteine

Felsen mit starker dreidimensionaler Klüftung in Fichtenwald
Greifensteine.  © LfULG

Ort: Greifensteine bei Ehrenfriedersdorf

Sehenswürdigkeit: Granitfelsen mit Wollsackverwitterung

Status: Geotop

Anreise mit PKW: B 95 Chemnitz - Annaberg-Buchholz bis Ehrenfriedersdorf, Greifensteiner Straße, Greifensteinstraße bis Parkplatz Greifensteine

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 412 Schlettau - Thum bis Abzweig Greifensteine oder Bus 441 Ehrenfriedersdorf - Schwarzenberg bis Weg zu den Greifensteinen

Nach dem Ende der variszischen Gebirgsbildung vor ca. 300 Millionen Jahren entwickelten sich im Erzgebirge großvolumige Magmen, welche zu Tiefengesteinen erstarrten. Die Greifensteine bilden die Hochlage des Mittelerzgebirgischen Granitplutons, welcher überwiegend im Untergrund eine Fläche von ca. 250 Quadratkilometern einnimmt. Das Besondere an diesem Granit ist seine geochemische Beschaffenheit: Das Gestein ist sehr Fluor-, Phosphor- und Lithium-reich. Es ist mit Zinn- und Wolfram-Vererzungen assoziiert, welche in den vergangenen Jahrhunderten bergmännisch gewonnen wurden.

Da der Granit verwitterungsbeständig ist, bildet er Felsen, wo er an die Tagesoberfläche gelangt, während sein Rahmengestein erodiert wird. Durch Druckentlastung beim Aufstieg des Tiefengesteins, entwickelte sich ein dreidimensionales Netzwerk an Klüften. An diesen Klüften greifen sowohl chemische Verwitterung durch Mineralumwandlung als auch physikalische Verwitterung durch Frost-Tau-Wechsel an. Die Gesteinsblöcke werden an ihren Kanten und Ecken abgerundet und das Gesteinsgefüge lockert sich auf. So entstehen Gesteinsblöcke, die wie Kissen übereinander liegen, sogenannte Wollsäcke, welche den Felsen der Greifensteine ihr typisches Aussehen verleihen.

Die Greifensteine sind ein Flächennaturdenkmal und ein beliebtes Ausflugsziel mit Kletterfelsen, Aussichtspunkten und einer Naturbühne.

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