Geologischer Lehrpfad Klein-Skandinavien im Findlingspark Nochten
Ort: Findlingspark Nochten
Sehenswürdigkeit: spektakuläre Ausstellung eiszeitlicher Geschiebe verschiedener Herkunft
Länge: 500 Meter vom Besucherzentrum bis zum Beginn des Lehrpfades, 360 Meter entlang des Lehrpfades zur Aussichtsplattform
Schwierigkeit: leicht
Anreise mit PKW: A4 Abfahrt Bautzen-Ost, B156 zwischen Bautzen und Bad Muskau bis zum Kraftwerk Boxberg, Alte Bautzener Straße und Parkstraße bis zum Parkplatz des Findlingsparks nördlich von Nochten
Zugang: Der Zugang zum Lehrpfad erfolgt über das Besucherzentrum des Findlingsparks Nochten zu dessen Öffnungszeiten und gegen Eintrittsgeld.
Im Pleistozän vor 500.000 bis 130.000 Jahren wurde Sachsen mehrfach von Inlandeismassen überfahren. Die Gletscher hatten ihren Ursprung in Skandinavien und führten bei ihrem Vorstoß nach Süden zahlreiche Geschiebe verschiedener Gesteine Skandinaviens und der Ostsee mit sich. Beim Abtauen der Gletscher wurde das mitgeführte Gesteinsmaterial als Moräne abgelagert.
Besonders große eiszeitliche Geschiebe werden als Findlinge bezeichnet. Mehrere Tausend dieser Findlinge wurden im Findlingspark Nochten in abwechslungsreiche Landschaftsgärten eingebunden.
Der Landschaftsgarten Klein-Skandinavien umfasst einen geologischen Lehrpfad, in welchem Findlinge, deren Herkunft genau bestimmt wurde, ausgestellt werden. Die Landschaft ist dabei der Geographie Skandinaviens und des Ostseeraums nachempfunden. Der Lehrpfad führt hinauf zur Aussichtsplattform und dabei von Norddeutschland über die Ostsee auf die skandinavische Halbinsel und auf dieser weit nach Norden. Die Palette der gezeigten pleistozänen Geschiebe reicht von Sedimenten wie Sandstein und Kalkstein über Vulkanite, Tiefengesteine sowie unterschiedlich stark metamorph überprägte Gesteine. Somit zeigt der Lehrpfad eine spektakuläre Vielfalt von Gesteinen auf kleinstem Raum.