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Glanzstücke aus den Gesteins- und Dokumentenarchiven der Sächsischen Landesgeologie

Pantelosaurus saxonicus auf der Freitaler Saurierplatte
Pantelosaurus saxonicus auf der Freitaler Saurierplatte  © Frederik Spindler

Das neue Zentrale Sächsische Bohrkernarchiv wird derzeit vom Freistaat Sachsen an der Lessingstraße in Freiberg für 22,5 Mio. Euro gebaut.

Dies wird nach der geplanten Gebäudefertigstellung Ende 2026 alle Bohrkerne und Gesteinsproben des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) sowie der TU Bergakademie Freiberg an einem zentralen Archivstandort bündeln. Allein das Proben- und Bohrkernarchiv des LfULG verfügt über ca. 140 km Bohrkernmaterial. Neben den Gesteinsarchiven beider Institutionen bietet der Neubau aber auch Arbeitshallen mit Probentischen, einem Seminarraum und Laboren Platz. Damit werden hier nicht nur die Gesteine archivarisch gesichert, sondern auch direkt für wirtschaftliche, forschende und lehrende Tätigkeiten zugänglich und nutzbar.

Das Gesteinsarchiv umfasst ca. 130.000 Einzelproben und Fossilien aus den amtseigenen Handstücksammlungen. Das gesamte Archivmaterial stammt aus der Kartierung des geologischen Untergrundes, der intensiven Erkundung der sächsischen Bodenschätze, diversen geowissenschaftlichen Forschungsarbeiten, Baugrunduntersuchungen, Grundwassererkundungen sowie Verkehrsplanungen und Infrastrukturprojekten. Damit ermöglicht es einen umfassenden Überblick über den sächsischen Untergrund und wird daher von Behörden des Freistaates, der Wirtschaft, aber auch für Forschung und Lehre an Universitäten und wissenschaftlichen Instituten im In- und Ausland genutzt.

Fachlich untrennbar verbunden mit dem Gesteinsarchiv ist auch das Geoarchiv des Sächsischen Geologischen Dienstes mit seinen ca. 59.000 Berichten, Gutachten und sonstigen Dokumentationen (ohne Bohrakten). Auch wenn dieses Dokumentenarchiv weiterhin im Dienstgebäude der Sächsischen Landesgeologie untergebracht sein wird und nicht in den Neubau an der Lessingstraße einzieht, verknüpfen doch eben diese Unterlagen die Bohrungen, Proben, Handstücke und Schliffe mit dem regionalgeologischen Kenntnisstand und setzen sie in Relation zu einander. Darüber hinaus gibt das Geoarchiv aber auch Aufschluss zu den historischen Wurzeln und der geschichtlichen Entwicklung des LfULG seit seiner Gründung im Jahr 1872.

Die Gesteins- und Dokumentenarchive des Sächsischen geologischen Dienstes beherbergen mannigfaltige und vielfältige Schätze; teils von historischem Wert, teils von fachlicher Einmaligkeit und teils von hoher aktueller Bedeutung. Mit der bloßen, sicheren Verwahrung wird man derartigen Schätzen und ihrer weitreichenden Bedeutung jedoch kaum gerecht. Der entstehende Neubau des Zentralen Sächsischen Bohrkernarchivs trägt diesem Umstand Rechnung, indem hier eine direkte fachliche Arbeit an den Gesteinen möglich sein wird. Um diese Archive öffentlich bekannter zu machen und auf ihre vielschichte Bedeutung hinzuweisen, werden wir künftig quartalsweise ausgewählte Objekte aus unseren Archivbeständen vorstellen und ihre einmalige Verbindung zur Sächsischen Landesgeologie erzählen.

Akte A1

Die Akte A1 des geologischen Archivs

© ZfB_GmbH

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