Granodiorit und Buntsandstein bei Wölkisch
Ort: ehemaliger Steinbruch südlich von Wölkisch westlich der B6, Baumgruppe mit See
Sehenswürdigkeit: Granodiorit überlagert von Buntsandstein
Status: Geotop
Anreise mit PKW: B6 zwischen Dresden und Oschatz
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Regionalbus 445 zwischen Riesa und Dieren-Zehra bis Wölkisch Gasthof
Der ehemalige Steinbruch Wölkisch liegt im Meißener Massiv. Hier wurde Granodiorit gewonnen. Im oberen Teil des Steinbruchs kann man den Übergang vom Grundgebirge ins Deckgebirge beobachten: Dort wird das Tiefengestein von Sedimenten des Buntsandsteins überlagert.
Das Meißener Massiv bildet den größten Magmatitkörper in Sachsen. Es entstand während der variszischen Gebirgsbildung vor 330 Millionen Jahren in einer aktiven Scherzone. In diese intrudierten Magmen verschiedener Zusammensetzung und erstarrten in großer Tiefe. Der Granodiorit ist durch ein richtungsloses gleichkörniges Gefüge aus Feldspat, Quarz und Glimmer gekennzeichnet.
Die Sedimentgesteine
Nach dem Ende der variszischen Gebirgsbildung wurde das Dach des Meißener Massivs erodiert und das Tiefengestein gelangte an die Erdoberfläche, wo es verwitterte. Im Übergangsbereich von Granodiorit zu Buntsandstein finden sich Dezimeter-große Granodiorit-Gerölle aus dieser Phase. Sie werden von Sedimenten des Buntsandsteins überlagert.
Vor ca. 250 Millionen Jahren wurden am Rand des Zentraleuropäischen Beckens rotgefärbte Sandsteine abgelagert. Sie entstanden in Flusssystemen oder Schuttfächern als terrestrische Sedimente. Typisch für diesen Buntsandstein ist neben seiner Färbung eine horizontale Schichtung, die aus Sedimentbänken unterschiedlicher Mächtiglkeit aufgebaut ist.