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Lausitzer Grauwacke am Vogelberg

ehemaliger Grauwackensteinbruch am Vogelberg mit Badesee.
Ehemaliger Grauwackensteinbruch am Vogelberg.  © LfULG

Ort: Vogelberg bei Kamenz

Sehenswürdigkeit: Lausitzer Grauwacke

Status: Geotop

Anreise mit dem PKW: ab Kamenz ca. 1600 m der Königsbrücker Straße S 100 nach Nordwesten bis zum waldigen Kamm eines Hügels folgen, an der Nordostseite der Straße befindet sich ein kleiner Parkplatz

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit der Mitteldeutschen Regionalbahn von Dresden Richtung Kamenz bis Kamenz, von dort zu Fuß der S100 zwischen Kamenz und Liebenau (Königsbrücker Straße)  bis zu einem waldigen Hügel folgen

Die Lausitzer Grauwacke ist das älteste Gestein in Sachsen. Sie bildete sich vor ca. 570 Millionen Jahren an einem aktiven Kontinentalrand, welcher dem heutigen Ostrand Asiens mit seinen vorgelagerten Inselbögen ähnelte. Dieser Kontinentalrand lag nördlich von Südamerika und Afrika, die damals noch im Kontinent Gondwana zusammenhingen. Zwischen dem Inselbogen und dem Kontinent befand sich ein Meeresbecken, welches mit Abtragungsschutt von den umgebenden Inseln verfüllt wurde. Durch tektonische Prozesse wurde das Meeresbecken eingeengt und das Sediment verfaltet. Im Steinbruch Vogelberg liegt ein Nord-vergenter isoklinaler Faltenbau mit Ost-streichender Faltenachse vor. Glimmersprossungen  quer zur Schichtung belegen, dass die Grauwacke leicht metamorph überprägt wurde.

Im Aufschluss sind zahlreiche Störungen anzutreffen, deren Hauptflächen durch die auf ihnen ausgebildete Striemung gut erkannt werden können. Die Striemung entsteht durch die Bewegung der Störungsblöcke gegeneinander und zeigt Bewegungsrichtung und Bewegungssinn an.

Der ehemalige Weilandsche Steinbruch am Vogelberg diente der Gewinnung von Schotter. Er wird heute als Badesee, Angel- und Tauschgewässer genutzt.

Aufschluss der Lausitzer Grauwacke an einer Abbaustrosse des Steinbruchs.
Durch tektonische Beanspruchung wurde die Schichtung der Lausitzer Grauwacke steil gestellt.  © LfULG
Aufschlusswand mit Störungsfläche
Störung in der Lausitzer Grauwacke am Vogelberg: Am rechten unteren Bildrand von Bild a) ist eine flach liegende Schichtung zu erkennen. Innerhalb der Störungszone ist die Hauptstörungsfläche gut durch ihre Striemung zu erkennen. Zwei Scharen von Lineamenten zeigen, dass die Störung mindestens zwei Mal mit verschiedener Bewegungsrichtung aktiviert wurde. Bild b) zeigt ein Detail der Störungsfläche, welches durch einen schwarzen Rahmen markiert ist. Hier sieht man die Striemung, welche durch die Bewegung der zwei Störungsblöcke hervorgerufen wurde.   © LfULG

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