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Moorlehrpfad Stengelhaide

Umgefallene Birke in einem Birkenwäldchen im Moor.
Birkenvegetation im Hochmoor Stengelhaide.  © LfULG

Ort: Kühnhaide

Sehenswürdigkeit: Hochmoor

Länge: 4 Kilometer

Schwierigkeit: leicht

Anreise mit PKW: B 174 von Marienberg Richtung Reitzenhain, Abfahrt Brückenstraße Richtung Kühnhaide bis Parkplatz Moorlehrpfad

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 497 Olbernhau -Marienberg bis Kühnhaide Abzweig Brückenstraße

Start: Parkplatz Moorlehrpfad ander Brückenstraße

Moore sind dauerhaft vernässte Sedimentationsräume, in denen abgestorbene Pflanzenreste ins Wasser fallen und dort nur teilweise zersetzt werden, sodass sie das organische Sediment Torf bilden. Torf ist eines der jüngsten Gesteine in Sachsen, welches nach der letzten Eiszeit im Holozän, also im Laufe der vergangenen 11.000 Jahre, entstand. Für die Torfbildung ist ein ganzjährig feuchtes Klima nötig, damit das Moor nicht trocken fällt. Die meisten Moore in Sachsen entwickelten sich aus einem Grundwasser-gespeisten Niedermoor mit Binsen-Schilfrohr-Erlen-Vegetation zu einem Regenwasser-gespeisten Hochmoor mit Torfmoos-Wollgras-Vegetation. Diese ist im Hochmoor Stengelhaide noch heute zu finden.

Stengelhaide ist ein Talsenkenmoor, welches vom Stinkenbach gespeist wird. Es umfasst eine bis zu 6 Meter mächtige Torfschicht. Diese wurde seit dem Mittelalter als Rohstoff abgebaut. Dafür wurde das Moor entwässert, sodass sich eine Birken- und Fichten-Vegetation entwickeln konnte. Der Torfbergbau wurde 1990 stillgelegt. Seit dieser Zeit gibt es Bestrebungen, den Torfkörper wieder zu vernässen und zu revitalisieren, indem das Wasser wieder angestaut wird.

Der Lehrpfad führt, zum Teil auf Bohlenwegen, durch das Moor und stellt auf Informationstafeln die Vegetation, den Torfabbau sowie Renaturierungsmaßnahmen vor. Höhepunkt der Route ist eine Aussichtsplattform.

Landschaftaufnahme des Moores mit Wollgras.
Wollgrasvegetation im Hochmoor Stengelhaide.  © LfULG

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