Das Tertiär der Lausitz: Eine 3D-Modellierung
Ein Modell der jungen Tektonik der Lausitz
Projektlaufzeit
08/2014 - 11/2015
Projektpartner
Arbeitsgruppe Tektonik, TU Bergakademie Freiberg
Projektziele
Ziel des 2. Projektteiles war die Schaffung eines einheitlichen Modells der jungen tektonischen Entwicklung der Lausitz auf der Grundlage der in den tertiären Sedimenten enthaltenen Störungen und einer geomorphologischen Analyse.
Projektergebnisse
- In einem 3D-Modell sind die geologischen Daten, wie stratigraphische Horizonte, Störungen, seismische Profile, Bohrungen und das Digitale Geländemodell der Lausitz einschließlich der tertiären Becken von Berzdorf/Radomiercze sowie von Zittau/Turów/Hradek prozessiert und zusammengefasst worden.
- Im Zuge der intensiven Datenbearbeitung konnte eine lithostratigraphische Korrelation aller braunkohlenführenden tertiären Schichten der Nieder- und Oberlausitz vorgenommen werden.
- Die geomorphologische Analyse hochauflösender digitaler Geländemodelle des Freistaates Sachsen in Verbindung mit strukturgeologischen Feldmessungen in der südlichen Lausitz zeigt, dass die Topographie des Lausitzer Blockes sowohl tertiäre Verebnungsflächen als auch junge Knickzonen in Flussprofilen aufweist.
- Es zeigt sich, dass die Landschaft des Lausitzer Blockes ausgehend von einer initialen eingeebneten Oberfläche, durch drei tektonische Ereignisse gehoben und fragmentiert wurde.
- Die Extension während des ersten Ereignisses im ausgehenden Oligozän und Miozän führte zur Bildung der Becken von Berzdorf-Radomierzyce, Bernstadt, Oderwitz und Hradek-Turów-Zittau. Das zweite, kompressive Ereignis verursachte die erste partielle Hebung des Lausitzer Blockes und die Entwicklung eines Paläo-Drainagenetzes. An das dritte, ebenfalls kompressive Ereignis ist die quartäre Hebung und erosive Verjüngung der gesamten Topographie gebunden.