Geologie an der Erdgastrasse EUGAL
Geologische Aufnahme und Auswertung
Projektlaufzeit
30.10.2018 – 08.05.2020
Projektpartner
BEAK Consultants
Projektziele
Ziel des Vorhabens war eine detaillierte geologische Profilaufnahme entlang der EUGAL-Leitungstrasse. Die in diesem Zusammenhang geschaffenen Aufschlüsse sollten in einem zeitlich abgestimmten Ablaufplan erfasst, dokumentiert, digitalisiert und ausgewertet werden. Dies bedeutete, dass alle dokumentierten Lithologien, Orientierungen geologischer Strukturen und andere Informationen einer räumlichen GPS-Koordinate (UTM) zugeordnet wurden und nun in einem GIS-Projekt digital aufbereitet vorliegen. Bis auf wenige Streckenabschnitte und unzugängliche Teilstrecken konnte so eine nahezu zusammenhängende, geologische Dokumentation und Digitalisierung des Grabens umgesetzt werden. Die Ergebnisse erweitern den Kenntnisstand über den geologischen Untergrund des Freistaates Sachsen erheblich. Bei diesem Vorhaben wurde das LfULG durch die Firma Beak Consultants GmbH maßgeblich unterstützt.
Im Einzelnen sollten folgende Fragen beantwortet werden:
- Ist es möglich, potentielle Gefahrenbereiche im Untergrund, wie z.B. Klüfte mit erhöhtem Wasserfluss, zu erkennen?
- Gibt es in Sachsen noch unbekannte geologische Formationen in Gebieten, die durch eine geringe Anzahl an Aufschlüssen gekennzeichnet sind, und die in den bereits vorhandenen Kartenwerken fehlen?
- Kann die Kartierung von großen Bauaufschlüssen zur Klärung geologischer Detailfragen, z.B. zur Bestimmung des Alters von lokalen Granitintrusionen im Osterzgebirge, beitragen?
Projektergebnisse
Die Kartierung der temporären Aufschlüsse entlang der Erdgastrasse EUGAL, die digitale Erfassung aller Primärdaten sowie die Digitalisierung aller Informationen, auch älterer Geländeaufnahmen entlang der Trasse „Freundschaft“, haben entlang des Tassenverlaufs den Kenntnisstand in Gebieten mit wenigen geologischen Aufschlüssen erheblich erweitert.
An zahlreichen Stellen konnten Störungen, Bruchstrukturen oder Klüfte dokumentiert werden, die an der Oberfläche nicht zu erkennen sind.
Die durch die Oberflächenkartierung bekannten Formationen konnten durch die Trassenkartierung weitestgehend bestätigt werden, allerdings konnten im Detail eine Vielzahl von geologischen Grenzen aus den alten Kartenwerken nicht validiert werden. Im Nachgang sind deshalb Korrekturen an bestehenden Kartenwerken notwendig.